Magendreher

Oft werden die Symptome nicht erkannt, weil die Probleme erst in der Nacht auftreten, daher der Beiname „Midnight killer“. Die Magendrehung ist eine lebensbedrohliche Krankheit, die in wenigen Stunden zum Tode des Hundes führen kann.  Der Magen des Hundes ist an relativ langen Bändern  locker in der Bauchhöhle aufgehängt dies könnte man auch mit einer Schaukel vergleichen.  Dadurch kann es bei stark gefülltem oder geblähtem Magen zur sogenannten  Magendrehung kommen.

 

Magendrehungen entstehen meist einige Stunden nach dem Füttern. Durch unglückliche Bewegungen ( unterstützt durch evtl. herum toben, herum wälzen, schnelles Bergab – der Treppen laufen) kippt der prall gefüllte und stark gedehnte Magen und dreht sich um seine eigene Längsachse. Hierbei werden Mageneingang und - Ausgang abgeschnürt, wobei es durch im Magen vorgehende Verdauungsprozesse (Gärung) zu einer Aufgasung des Magens kommt. Durch die Drehung werden auch die Blutgefäße, die den Magen, die Milz, sowie Teile des Dünndarmes versorgen, abgeschnürt, was zu einer dramatischen Verschlechterung der Kreislaufsituation führt.

Anzeichen

      Plötzliches zunehmend Aufblähen des Magens , er wird hart

      blasse bis bläuliche Schleimhäute , starkes Hecheln

      Der Hund ist anfänglich sehr unruhig, hat starke Schmerzen,

            speichelt viel und versucht erfolglos zu erbrechen, würgt  auch Wasser kann nicht mehr aufgenommen werden

      Der Bauchumfang nimmt ständig zu.

      vor allem auf der rechten Bauchseite hinter den Rippen ( siehe Foto )

      Klopft man auf die Bauchwand, hört es sich an wie eine Trommel.

      Der Hund leidet unter erschwerter flacher Atemnot.

      rascher, aber schwacher Puls.

      Es kommt zu einem Kreislaufversagen, der Hund wirkt sehr abgeschlagen fast schon apatisch und bewegt sich    nicht mehr.                                                                                                                                                                

 

Beobachten Sie diese Symptome, sollte  SOFORT ein Tierarzt aufgesucht  werden, bei einer Magendrehung  geht es oft um Minuten !!!

 

Maßnahmen

Fahren Sie schnellstmöglich zum Tierarzt, kündigen Sie sich unbedingt telefonisch vorher an, vor allem in der Nacht, damit er alles vorbereiten und  gegebenenfalls bereits ein OP-Team mobilisieren kann.

Als erstes wird er eine Druckentlastung des Magens durch Punktion und die  Schockbekämpfung vornehmen. Operiert werden sollte so schnell wie möglich (innerhalb 5 Stunden nach Beginn der Erkrankung). Hierbei werden Magen und Milz reponiert, der Magen gründlich gespült, bei zu großer Schädigung die Milz raus genommen, Magenwandnekrosen (abgestorbenes Gewebe ) müssen entfernt werden. Um eine erneute Magendrehung zu verhindern wird der Magen so an der Bauchwand festgenäht, dass ein wiederholtes Kippen nicht möglich ist. Die Überlebenschance richtet sich nach dem Zeitpunkt der Operation, dem Keislaufzustand des Hundes und dem Stadium der Schädigungen an Magen, Milz und eventuell anderen inneren Organen.

 

Vorbeugen einer Magendrehung

      Den Hund 3 mal täglich füttern und er sollte in Ruhe fressen.

       Nach dem Fressen sollte Aufregung ( spielen, toben ) und große Anstrengungen vermieden werden  

 

 Selbst nach gelungener OP ist der Hund für mindestens weitere zwei Tage ein Intensivpatient !

 

Die Magenüberladung

Bei der Magenüberladung kommt es durch Verdauungsprozesse im Magen zu einer Aufgasung des Magens. Gebildete Gase werden über Darm und Speiseröhre nur  unzureichend abgeleitet.Der Hund kann zwar durch Erbrechen des Mageninhaltes seine Situation verbessern, sollte aber bei geringsten Anzeichen einer Umfangsvermehrung des Bauches einem Tierarzt vorgestellt werden, da eine Magendrehung nicht ausgeschlossen werden kann.

 

Deutscher Doggen Club 1888 e.V.

Ältester kynologischer Rassezuchtverein Deutschlands gegründet am 12. Januar 1888 in Berlin -Rechtssitz Frankfurt am Main

 

VDH

Verband für das Deutsche Hundewesen

 

FCI

Frederation Cynologique International